Nathanael Santiago

Name » Nathanael Santiago
Nathanael bedeutet "Von Gott geschenkt" oder "Gottesgabe". Seine Mutter nannte ihn so, nicht nur weil ihr der Name sehr gefiel, sondern auch, weil der kleine Nathanael für sie tatsächlich ein kleines Geschenk Gottes war.
Nathanael selbst ist die Bedeutung seines Namens ziemlich schnurz. Mit irgendeinem Gott hat er absolut nichts am Hut. Allerdings mag er seinen Namen ganz gerne, da er nicht ganz alltäglich ist. Auch seinen Nachnamen mag er ganz gerne, immerhin ist er schön wohlklingend.

Geburtsdaten » 21.05.20XX
Nathanael kam zu einer ausgesprochen unpassenden Zeit zur Welt. Seine Mutter lag zeitgleich mit ihrer Herrin in den Wehen, was natürlich katastrophal war, denn die Dienerschaft sollte auf keinen Fall am selben Tag eine Geburt zu feiern haben, wie die Herren.
Für Nathanael war sein Geburtstag auch nie ein wirklicher Feiertag. Immerhin hatte da auch Isaac Geburtstag und dessen Geburt wurde jedes Jahr überschwänglich gefeiert. Der verwöhnte Junge wurde mit Geschenken überhäuft, während er selbst an seinem Geburtstag allerhöchstens noch die Reste von Isaacs Geburtstagstorte kriegte (wenn die Herrschaften gut gelaunt und gnädig waren) und wenn seine Eltern genug Geld zur Seite hatten legen können, dann gabs von ihnen womöglich auch etwas. Nathanaels Geburtstag ist für ihn selbst eigentlich also nie ein grosser Tag, er kennt es nicht, dass man ihn feiert, da er es nur kennt, dass Isaacs Geburtstag gefeiert wird.

Fraktion » Ajuga Reptans
Weil sie beide auf den Tag genau gleich alt waren, kamen Isaac und Nathanael auch im selben Jahr zur Akademie. Eigentlich hatte Nathanael erwartet, ja fast gehofft, dass er womöglich in die niedrigste aller Fraktionen eingeteilt wurde. Dass das Saatgut der Bäume erkannte, dass er kaum etwas wert war. Er war sich sicher, dass er da hinkam, wo Müll hinkam.
Doch es kam anders. An jenem Tag starrte er das Symbol auf seiner Haut völlig geschockt an und deckte es sofort mit der anderen Hand ab. Es war ein Schock. Es war nichts, was er verdient hätte. Er wurde für Ajuga Reptans eingestuft, eine Fraktion, die viel zu viel Klasse für ihn hatte. Ihm war bewusst, dass Isaac ihn dafür hassen würde, dass er nicht da eingeteilt worden war, wo er hingehörte. Doch selbst als er das Symbol mehrere Male abgedeckt und wieder freigemacht hatte, war es nicht verschwunden und hatte sich auch nicht gewandelt.
Seiner Meinung nach hatte er in dieser Fraktion absolut nichts zu suchen, während seine Eltern beinahe platzten vor Stolz.


Fähigkeit » Schutzbarrieren & Windbauer
Eigentlich weiss Nathanael gar nicht so genau, was ihn zu seiner Entscheidung bewogen hatte. Vielleicht, weil er nicht so wirklich der Naturbursche war und weder mit Insekten noch mit Pflanzen grossartig was anfangen konnte. Auf jeden Fall ist er mittlerweile der Meinung, dass der Wind und die Barrieren perfekt zu ihm passen und er hat noch nie bereut genau das gelernt zu haben, beziehungsweise genau das zu lernen.





Charakterbeschreibung
Nathanael gehört zu den schüchternen und ruhigen Persönlichkeiten dieser Welt. Grundsätzlich sagt er lieber mal weniger als mehr und er versucht es tunlichst zu vermeiden, dass er frech wird. Eine gewisse Traurigkeit haftet dem jungen Mann an, der trotz seines Alters immer noch sehr jungenhaft wirkt. Er ist schüchtern und verunsichert und das bemerkt man auf den ersten Blick. Nur selten bietet er jemandem wirklich die Stirn, ab und zu kann es mal zu emotionalen Ausbrüchen kommen, wenn ihm etwas zu viel wird, doch meistens erschrickt er bei sowas in erster Linie über sich selbst.
Nathanael versucht zwar wirklich immer fröhlich und aufgestellt zu wirken, er ist auch sehr pflichtbewusst und tut was man ihm sagt. Sehr oft verschwindet sein Lächeln aber gleich wieder.
Dieser leicht sorgenvolle, immer etwas verängstigt wirkende Charakter hat sich im Laufe seines Lebens geformt. So wurde Nathanael geboren und sein Schicksal sollte es sein, dem jungen Hausherrn Isaac stets zu Diensten zu sein. Es war die Bestimmung seines Lebens, Isaac jeden Wunsch von den Lippen abzulesen und sich immer um ihn zu kümmern. Zu Beginn machte das ja sogar noch Spass, weil Isaac und er nahezu unzertrennliche Freunde waren. Doch irgendwann begann Isaac sich zu verändern, schob ihn immer häufiger von ihm weg, kommandierte ihn rum und begann ihn zu behandeln wie ein Stück Dreck. Daraus resultierte, dass Nathanael sehr bald von sich selbst die Meinung hatte, dass er nichts wert war und sein Selbstwertgefühl sank in den Keller, wo es bis heute geblieben ist. Er hat natürlich oft in seinem Leben gefragt, warum es so war, warum es Menschen gab, die über andere Menschen gebieten konnten und warum er nur wegen den Umständen seiner Geburt zu einem Diener geworden war. Warum man ihm nie die Chance gab zu zeigen, was er wirklich konnte.
Mit der Zeit hatte er gelernt, dass es ihm besser ging, wenn er Dinge nicht mehr hinterfragte. Wenn er einfach tat, was man ihm sagte. Sich zu wehren brachte sowieso nichts.
Grundsätzlich ist Nathanael allen Menschen gegenüber freundlich und höflich, es käme ihm wohl niemals in den Sinn einen Streit vom Zaun zu brechen oder jemanden zu beleidigen. So kann er aber auch absolut nicht mit Lob umgehen und versteht es nicht, wenn jemand ihn mag. Schliesslich ist er ein unbedeutendes Nichts, er hat Aufmerksamkeit nicht verdient. Sein Leben gehört in den Schatten seines Herrn.
Isaac gegenüber verhält er sich natürlich absolut respektvoll und gibt sich alle Mühe, sämtliche Schikanen zu ertragen, egal wie schlimm sie sind. Er will wann immer möglich verhindern, dass Isaac einen Grund findet, ihn zu piesacken, doch da sein Meister dahingehend ziemlich unberechenbar ist, lebt er in der ständigen Angst, ihn doch irgendwie zu verärgern.
Fragt man Nathanael aber nach Isaac, antwortet er ohne zu zögern, dass sein Herr das Beste ist, was ihm passieren konnte und er absolut dankbar für seine Arbeit als dessen Diener ist.

Aussehen
Auf den ersten Blick wirkt Nathanael absolut nicht, als wäre er bereits 18 Jahre alt. Sein Gesicht ist noch immer recht kindlich und sanft, männliche Züge haben sich kaum eingeschlichen. Auch sein Körper steckt noch immer ein wenig im Teenageralter fest. So ist er für einen jungen Mann seines Alters ungewöhnlich zierlich.
Auf dem Kopf trägt er zerwuschelte, blonde Haare, in seinem Gesicht sitzen zwei grosse, unschuldig blickende gelborangene Augen. er hat eine kleine Stupsnase und ein etwas rundliches Gesicht mit einem schmalen Kinn.
Mit einer Körpergrösse von 1.71m ist er nicht gerade riesig und die Wahrscheinlichkeit ist gering, dass er noch wesentlich grösser werden wird.
An Kleidung trägt er meistens neutrale T-shirts, darüber Kapuzenpullover. Wenn die Temperaturen kühler sind oder im Sommer gegen Abends trägt er auch sehr gern seinen grünen Parka mit dem kuscheligen Kunstfellbesatz. Die Hosen die er trägt, sind ihm oftmals etwas zu gross und die Sneakers abgelatscht aber das stört ihn nicht so wirklich.
Was er eigentlich immer trägt ist ein unauffälliges, schmales Band aus Edelmetall um sein linkes Handgelenk, das auf den ersten Blick aussieht wie eine Uhr. In Tat und Wahrheit ist es aber ein Signalband, mit dem man ihn jederzeit aufspüren könnte, wenn er es wagen würde, die Flucht zu ergreifen. Er selbst kann sich das Band nicht ausziehen, da es dazu einen kleinen Schlüssel und einen Code braucht, den er natürlich nicht kennt. Das Band ist Hitze, Kälte und Wasserresistent und ist so angebracht, dass man selbst mit einer guten Zange Schwierigkeiten haben würde, es zu entfernen.
Nathanael selbst bemerkt die Anwesenheit dieses Bandes gar nicht mehr, da er es schon seit Jahren trägt.

Vater Rufus Santiago

Nathanael liebt seinen Vater über alles und Rufus mag seinen Sohn sehr gerne und ist sehr stolz, dass dieser es geschafft hat, sich bei Ajuga Reptans einordnen zu lassen.
Rufus glaubt sehr daran, dass es Nathanael eines Tages in die Freiheit schaffen könnte, wenn er nur hart an sich weiter arbeitet.
Noch immer sehen sich Nathanael und sein Vater sehr oft, da sie sich wirklich sehr mögen.

Mutter Rosalie Santiago

Rosalie hatte damals die Entscheidung getroffen, Nathanael auszutragen, obwohl seine Zukunft alles andere als rosig sein sollte. Sie gab ihrem Sohn den Namen Nathanael, das Geschenk Gottes, da sie sich immer sehnlichst Kinder gewünscht hatte. Daher war ihr Sohn für sie ein Geschenk des Himmels und auch sie glaubt fest daran, dass es Nathanael eines Tages gelingen könnte, die Freiheit zu erlangen.
Sie liebt Nathanael über alles und Nathanael mag Rosalie sehr gerne. Er macht ihr keine Vorwürfe, dass sie sich für ihn entschieden hat, da er ihre Gründe nachvollziehen kann.




LEBENSLAUF

Eigentlich hätte Nathanael niemals geboren werden sollen. Der Dienerschaft des Hauses Trevelyan ist es absolut verboten, Kinder zu zeugen.
Unter Tränen gestand Rosalie ihrem Herren, dass sie seit kurzem ein Kind in sich trug und sie flehte, es behalten zu dürfen, da es ihr grosser Wunsch war, zumindest einmal Kinder aufzuziehen, selbst wenn es nur dieses eine war. Im ersten Moment war vollkommen klar, dass es ihr nicht erlaubt werden würde. Doch dann, Rosalie erschien es wie eine übernatürliche Fügung, änderten der Herr und die Herrin ihre Meinung. Da die Hausherrin ebenfalls schwanger war und die beiden Kinder zu ähnlichen Zeitpunkten zur Welt kommen würden, beschlossen sie, dass Rosalie das Kind kriegen dürfe unter der Bedingung, dass es Zeit seines Lebens der oder die Bedienstete ihres eigenen Kindes sein würde. Rosalie gab die Hoffnung nicht auf, dass ihr Kind eines Tages frei sein könnte, falls ihre Herren ein gnädiges Kind gebären würden.
Trotz ihrer Schwangerschaft arbeitete Rosalie fleissig. Sie wollte nicht, dass das Kind schon in einem negativen Licht zur Welt kommen würde. Doch dann, nach neun Monaten, setzten die Wehen am selben Tag ein, wie bei ihrer eigenen Herrin. Ein Skandal. Man stellte ihr eine Hebamme zur Seite und eine Helferin, ihr Mann durfte bei der Geburt jedoch nicht zugegen sein, der musste sich um Angelegenheiten im Anwesen kümmern, da dort ja ein weitaus grösseres Ereignis von statten ging.
Sie gebar einen kräftigen kleinen Sohn, den sie ohne zu zögern Nathanael nannte. Von da an freundete sie sich vielleicht ein bisschen mehr mit der Hausherrin an. Sie waren beide stolze Mütter von gesunden Söhnen, die am selben Tag das Licht der Welt erblickt hatten und diese Tatsache half ein wenig über das distanzierte Verhältnis hinweg. Die beiden Kinder wuchsen heran, machten Fortschritte und durften in dieser Zeit miteinander spielen. Sie sassen zusammen im Laufgitter, lernten gemeinsam Gehen und sprechen. Rosalie war immer wieder entzückt, wie gut sich die beiden Jungen miteinander verstanden, dass sie beinahe vergass, dass die beiden früher oder später würden lernen müssen, dass eine Freundschaft nicht möglich war. Oder zumindest nicht auf diese Weise.
Später wünschte sie sich, sie hätte es von Anfang an unterbunden, denn der kleine Isaac wurde von seinem Vater bald beeinflusst, während Nathanael nicht verstand, warum sein Freund auf einmal nichts mehr mit ihm machen wollte. Obwohl er gute Arbeit leistete, Isaac morgens jeweils weckte, ihm beim Ankleiden half und für ihn Frühstück machte, wurde sein ehemaliger Freund immer gemeiner und herablassender. So war es für Nathanael fast eine schöne Zeit, als Isaac zur Schule ging und sich dort austoben konnte.
Er selbst lernte aus alten Schulbüchern, während seiner Freizeit, die er da noch hatte, weil man von einem Schulkind nicht erwarten konnte, dass es genauso viel arbeitete, wie eine erwachsene Person. So bestanden seine Aufgaben lediglich darin, das von Isaac verursachte Chaos in dessen Zimmer zu beseitigen während er weg war und ihn bei seiner Rückkehr zu erwarten, zu begrüssen und ihm sofort die schwere Schultasche abzunehmen.
Wenn er mit seiner Arbeit fertig war, lernte er alleine in seinem Zimmerchen, das wohl eigentlich ein begehbarer Schrank in Isaacs Zimmer war. Im Gegensatz zu anderen Dienern schlief er nicht im Dienertrakt, sondern direkt in dem kleinen Raum, sodass nur eine Tür ihn Nachts von seinem Herrn trennte, da Isaac sich öfters wünschte, dass Nathanael bei ihm schlief. Ausserdem konnte er so den Wünschen des jungen Herren auch Nachts nachkommen, wenn es sein musste. Natürlich war es ihm absolut verboten, Isaac unnötig zu stören, weshalb er nach dem Abendessen in aller Regel direkt in sein Zimmer ging, damit Isaac in seinem Zimmer seine Ruhe hatte.
Der zweckentfremdete begehbare Schrank hatte eine kleine Nische mit einer Dusche und einer Toilette und einem Waschbecken, ein kleiner Tisch stand darin, damit er seine Lernarbeiten machen konnte, eine Kommode für seine Kleidung und natürlich ein Bett. Sogar ein kleines Fensterchen gab es, das man nachträglich eingebaut hatte, damit zumindest ein bisschen Tageslicht reinfiel.
Mit zehn Jahren erhielt Nathanael das Armband, das ihn fortan immer begleitete und mit der Zeit sogar vergass. Natürlich dachte er das eine oder andere Mal an Flucht aber er hätte wohl nicht einmal vielleicht den Mut dazu finden können.
Als er fünfzehn wurde, kam die Pflicht, sich bei der Akademie einteilen zu lassen, was für ihn hiess, dass er Isaac nun wieder fast den ganzen Tag ertragen musste. Zum grossen Übel wurde er dann auch noch bei Ajuga Reptans eingeteilt - für seine Eltern ein Traum, der für sie in Erfüllung ging, für ihn selbst etwas vom Schlimmsten, das ihm hätte passieren können. Er hatte viel zu wenig Klasse für diese Fraktion und damit wurde er nur noch mehr zur Zielscheibe Isaacs.
Seit sie zusammen zur Schule gingen, war es komplett selbstverständlich, dass Nathanael auch da dafür sorgte, dass es Isaac an nichts fehlte. Er schleppte seine Schultasche, servierte ihm das Mittagessen und stand ihm wie immer zur Seite, egal was sein junger Herr von ihm wollte oder nicht wollte.

ANIME / CHARAKTER Nathanael leiht sich sein Aussehen von dem putzigen kleinen Yukine aus Noragami.
STECKBRIEF FERTIG Ja